Ganz still und hoamlih
von Richard
Mösslinger
Ganz still und hoamlih is’s gschehgn in der Nacht,
sölm hat a Jungfrau oan Buabm zu uns bracht.
In aner Krippm auf Stroh is er glegn,
hat in der Stund schon in Friedn da(r)sehgn.
Hirtn sand kemman von fern und von nah,
’s Büabl zan ehrn, zwegns dem warn sie da.
D’ Engl im Himml habn gsungan ganz leis’
grad von dem Wunder in himmlischer Weis’.
’s Büabl im Kripperl schaut unschuldi’ drein,
fragt mit die Äugerl: „Wird Friedn bald sein?
Sehgts, ih va(r)hoaß enk den Friedn auf Er(d)n,
müassts nur a wengerl varnünftiger wer(d)n!“
Stille, du liabliche, halige Nacht,
d’ hast den Erlöser uns oanstns va(r)macht.
Gib, dass der Friedn, den er uns va(r)kündt,
uns all mit’nander ah iadn Tag findt!
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