Unsa Weihnochtn
von
Manuela Schmidt
Weihnochtn, des woa wia da Emil-Onkl auf’d Nocht
an duftendn Tannenpam in die Stubn hot brocht.
Dass der a bissl schief woa, hot goa net vü gmocht,
mia Kinda hom si gfreid, hom gjublt und glocht.
Die Oma hot gruafn: „Auf den Pam hängt jo da hoibati
Woid,
und mochts schnö di Tia zua, sunst wird’s do klei
koid.
Mid an Zeidungspapier spraz ma unta, daunn kriagta a
Gstoid,
und an Huizkeil dazua, dass a ma ned am Schädl
foid.“
Do schreit di Greta: „Jessas na!
De pringan ned nur an, de pringan klei zwa!
Und de gaunz Nodln am Tebbich, Marantana!“
Weihnochtn, des woa wia mei Bruada und i durchs
Schlisslloch schaun,
und mia seng unsa Oma und Mutta di Gschenke
verstaun.
Gsuacht homa daun im Schlofzimma in jedn Eck,
und hom trotzdem ned gfundn des ani oda aundari
Christkindl-Vasteck.
Zerscht hod ma uns gfrogt: „Wos mechats denn gern?“
Do homs in unsari Augn aufgleicht, di Stern.
Briaf homa oba kani gschriem, mia woan vü zu modern,
des hod scho miassn a Collage ausn Spüzeigkatalog wern.
Und wia schen di Weihnochtsliada hom klungen,
a wenn a poa allan zwastimmig hom gsungan,
und mia Kinda san um an Christpam umatum gsprungan.
Weihnochtn, do woa des vorher und nochher so schen,
di Adventkerzn aunzindn und daunn nau ois Krampus a gehn.
Und in da Heilign Nocht, wennst in’d
Mitternochtsmett‘ gaungan bist,
wei amui im Joa woa a jeda va uns a guada Christ.
Olli san zsaumkuman aun de poa Tog,
und die Erwochsenen hom vagessn die Sorgn und olle
Plog.
Weihnochtn, des woa sogoa daun nau a Gob,
wia i späda di Tannennodln ausn Lammfö aussiklaubt
hob.
In Adventkalenda schaun und an Schliddn im Schnee
draußn fian,
pam Mehlspeispochn mid di Finga im Tag umariahrn,
scho domuis in kindlicha Freid des Bsondare gspiarn.
Weihnochtn, wia unglaublich schen des imma woa,
und wia guad’s im Haus grochn hot, Joa für Joa.
Wohin as Leben uns bringt, des kaunn kana sogn,
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